Die passenden Produkte,
um entspannt leistungsfähig zu sein.
Einfach auswählen.



Die Stadt, die niemals schläft…

von Dr. Dieter Möller

Kunstlicht, 24 h shoppen, die Nacht zum Tag machen.

Ist alles möglich, aber die Sonne ist unser Taktgeber für den naturgegebenen Wechsel von Tag und Nacht, von wach sein und schlafen, anspannen und entspannen, essen und nicht essen (fasten). Dieser Rhythmus ist fest in jede unserer Zellen und darin wiederum in die Mitochondrien (Kraftwerke) einprogrammiert. Entsprechend ist unser Energiestoffwechsel, unsere Stressregulation, Verdauung, Entgiftung etc. auf diesen sogenannten circadianen Rhythmus eingestellt.

Zu Tagesbeginn sind wir gut gerüstet z.B. mit einem Vorrat von Cortisol, das wir nachts gebildet haben. Es hilft uns in stressigen Situationen mit einer schnellen Energiefreisetzung und wir sind leistungsfähiger. Wird aber Stress zum Dauerzustand, ist unsere Stressregulation und die Fähigkeit Energie bereitzustellen am Limit und nichts geht mehr.
Bürotyp
Übrigens verringert sich die Leistungsfähigkeit des Gehirns um 20 bis 40 %, wenn Aufgaben parallel statt nacheinander erledigt werden.
Wenn ich permanent eine Aufgabe durch Störungen oder eigene Ablenkung unterbreche, beginne ich wieder neu und brauche letztendlich mehr Zeit.
Außerdem löst Multitasking zusätzlich inneren Stress aus.

Bildquelle: Fotolia
Einem stressigen Alltag können wir durch regelmäßige echte Unterbrechungen gegensteuern. Dann kann ich loslassen, mental und körperlich auftanken und auch mal die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten oder den inneren Beobachter spielen – das schafft Abstand und schärft den Geist für Neues.

Dabei können ganz einfache Dinge hilfreich sein – das ist für jeden etwas Anderes und es stehen viele Möglichkeiten und auch viele APPs zur Auswahl:
Atemübungen, Meditation, Yoga, bewusste Bewegung, einfach ein paar Minuten für mich selbst sein. Ein paar tiefe und langsame Atemzüge wirken schnell über die Regulation des vegetativen Nervensystems (Parasympathikus /Sympathikus) – das kann man auch über die Herzschlagfrequenz oder die Herzratenvariabilität messen.

Es gibt eine klare Korrelation zwischen dem Atem und dem Gemütszustand: Emotionen beeinflussen unseren Atem, aber auch umgekehrt üben die Tiefe und der Rhythmus unseres Atems Einfluss auf unseren psychologischen Zustand aus.
Neu entdeckt hat man den traditionellen Waldspaziergang als „Waldbaden“ – eine multifaktorielle positive Wirkung der Natur auf unseren Körper und Geist, da atmet man besonders und wird automatisch achtsam.
Peter Handke – Über die Dörfer:

Vor allem hab Zeit und nimm Umwege.
Lass dich ablenken. Mach sozusagen Urlaub.
Überhör keinen Baum und kein Wasser.
Kehr ein, wo du Lust hast, und gönn dir die Sonne.

Die Wirkung von Powernapping ist unumstritten – da stellt sich nur noch die Frage, wie ich das unterwegs und im Unternehmen umsetzen kann.

Schlaf wird unterschätzt

Sowohl die Schlafdauer als auch die Schlafqualität entscheiden über natürliche Prozesse wie das Entsorgen von angehäuften Stoffwechselprodukten im Gehirn und im Körper über die Leber (Entgiftung), das Verarbeiten von Emotionen, das Speichern und Restrukturieren von Informationen, das Regulieren des Blutzuckerspiegels oder den Ausgleich der Energiespeicher.
Die Herzschlagrate geht nachts zurück. Das kann man z.B. mit einem Fitnessarmband messen und so leicht sehen, ob man einen erholsamen Schlaf hatte. Auch unser Immunsystem profitiert davon und ist dann gut gerüstet für den nächsten Tag.
Leistungsfähigkeit am Tag entsteht also schon in der Nacht davor! Bei sehr heißen Sommertagen und Temperaturen von über 20°C im Schlafzimmer kann man das selbst leicht spüren und das Denkvermögen ist messbar vermindert.
Um den natürlichen Übergang von Tag auf Nacht zu unterstützen, kann man z.B. blaue Lichtanteile meiden. Diese sind Bestandteil des Sonnenlichtes und unterdrücken das Schlafhormon Melatonin. Da hilft es Kunstlicht zu meiden, bei Smartphones und Monitoren Blaulichtfilter zu installieren oder auch Blueblocker Brillen zu tragen. Auch unsere Ernährung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Schlafqualität und den Stoffwechsel. Vorteilhaft ist eine leichte und nicht so späte Mahlzeit mit geringem Kohlenhydrat-Anteil.


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Reinigende Wirkung

Die Entsorgung von Abbauprodukten im Gehirn geschieht durch ein flüssigkeitsgefülltes Kanalnetz – das sogenannte „glymphatische System“ – funktioniert übrigens auch am besten, wenn die verschiedenen Schlafstadien in guter Qualität und ausreichender Dauer erreicht werden. Weniger gut funktioniert das bei Schlafstörungen und wird als mögliche Ursache von Alzheimer diskutiert.

Chronischer Schlafmangel schadet uns, denn im Schlaf laufen im Körper wichtige Reparatur- und Regenerationsprozesse ab.
Beispielsweise schüttet unser Immunsystem im Tiefschlaf vermehrt Wachstumshormone aus, die den Fettabbau im Bauchraum ankurbeln und die Neubildung von Proteinen in Muskeln, Knochen und anderen Geweben unterstützen. Bei Schlafmangel produzieren unsere Fettzellen viel weniger Sättigungshormone, während im Magen mehr appetitsteigernde Hormone gebildet werden.
Das erklärt auch, warum wir nach einer kurzen Nacht mehr Hunger und Lust auf Süßes haben.

Aufwachen

Um entspannt aufzuwachen kann man Lichtwecker verwenden, die den Sonnenaufgang imitieren und uns mit einem Tageslichtspektrum inkl. Blaulichtanteil energiereich in den Tag starten lassen.

Viel Spaß und Neugier wünsche ich beim Ausprobieren der verschiedenen Möglichkeiten und eine ausgeschlafene & gute Zeit.

Stand 23.07.2018

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